Aktuelles
Der Binnenmarktausschuss des Europäischen Parlaments hat sich am 07. Juli 2025 dafür ausgesprochen, kleinen und mittleren Unternehmen den Zugang zu öffentlichen Aufträgen deutlich zu erleichtern.
In seiner Sitzung vom 07. Juli 2025 hat sich der EU-Binnenmarktausschuss des Europäischen Parlaments klar dafür ausgesprochen, kleinen und mittleren Unternehmen den Zu-gang zu öffentlichen Aufträgen zu erleichtern. Künftig soll die Losvergabe, also die Aufteilung großer Aufträge in kleinere Lose, europaweit zum Regelfall werden. Dieses Prinzip habe sich bewährt und sorge seit Jahren für fairen Wettbewerb.
Zum Hintergrund: Bislang sieht das EU-Recht zwar die Möglichkeit vor, Aufträge in Fach- und Teillose zu gliedern, einen echten Vorrang gibt es jedoch nicht, ebenso wenig einen Begründungszwang für das Abweichen von der Fach- und Teillosvergabe.
Zu den Beschlüssen des Binnenmarktausschusses sagte Felix Pakleppa, Hauptgeschäftsführer des ZDB: "Wir begrüßen diesen Schritt ausdrücklich. Mit Blick auf das Infrastrukturpaket darf Deutschland jetzt nicht den Fehler machen, im nationalen Recht gegenzusteuern und die Losvergabe zu schwächen. Das wäre absurd, wenn wir auf europäischer Ebene Fortschritte erzielen, während wir auf Bundesebene zurückrudern."
Aktuelles
Die Tariflohnentwicklung im Baugewerbe bewegt sich im Geleitzug anderer Branchen.
Die Landesschlichterin des Bundeslandes Nordrhein-Westfalen hat eine Broschüre zur Tariflohnentwicklung in NRW vorgelegt, aus der sich ablesen lässt, wie sich die Tariflöhne in den einzelnen Branchen in der Vergangenheit entwickelt haben. Dargestellt wird sowohl ein Langfristvergleich 2024/2005 als auch ein Mittelfristvergleich 2024/2020 und ein Vergleich der letzten Tarifabschlüsse 2024/2023.
In der Kurzfristbetrachtung 2024/2023 sticht das Baugewerbe dabei mit einer Erhöhung der Tariflöhne laut Berechnung der Landesschlichterin von 8,1 % gegenüber der durchschnittlichen Erhöhung über alle anderen Branchen hinweg von 1,6 % hervor. Die Landesschlichterin liefert dazu auch noch eine Reallohnberechnung, aus der sich dann ergibt, dass unter Berücksichtigung der Preissteigerungsrate die Beschäftigten im Baugewerbe einen Lohnzuwachs um inflationsbereinigt 5,9 % erreichen konnten. Grund für den höheren Abschluss 2024 war, dass davor eine längere Phase mit Tariflohnerhöhungen deutlich unter-halb der Inflationsrate lag.
Dies zeigt die Mittelfristbetrachtung 2024/2020, die für das Baugewerbe nominal eine Tarif-lohnerhöhung von 16,7 % ausweist – dies entsprach fast haargenau dem Branchendurchschnitt von 16,8 % - aber trotz des Nominallohnzuwachses jedoch in diesem Zeitraum eine Senkung der Reallöhne insgesamt um 2,09 % aufzeigt.
Die Langfristbetrachtung 2024/2005 weist für das Baugewerbe eine nominale Erhöhung um 63,3 % aus – für andere Branchen im Durchschnitt 62,8 % - einen Reallohnzuwachs aber nur von 11,9 %.
Insgesamt bewegt sich daher das Baugewerbe bei seinen Tariflohnerhöhungen im Geleitzug der anderen Branchen. In der Langfristbetrachtung konnten die Mitarbeiter im Baugewerbe über 19 Jahre reale Einkommenszuwächse von 11,9 % erzielen.