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Handwerker fordern mehr Parkplätze
Denn die Liefer- und Ladezonen sollten offenkundig „nicht zum längerfristigen Parken von Handwerken genutzt werden können“, so Seitz. „Dies ist für die Betriebe aber erforderlich, da die Fahrzeuge nicht nur zum Materialtransport genutzt werden, sondern sich darin auch Werkzeuge und Maschinen befinden. Während der gesamten Dauer von Arbeiten müssen diese rollenden Arbeits- und Montagestätten für Handwerker verfügbar sein.“ Für die Anlieferung müsse eine Ausnahmegenehmigung beantragt werden – was derzeit viel zu umständlich sei. „Das Beantragungsprozedere muss dringend entbürokratisiert und vereinfacht werden.“
Aufgrund der Park- und Zufahrtsbeschränkungen lehnten es viele Handwerksbetriebe ab, Aufträge in der Innenstadt anzunehmen. „Die Versorgung mit handwerklichen Dienstleistungen in der Innenstadt muss zu jeder Zeit, vor allem bei Notfällen wie Wasserrohrbrüchen, Dachleckagen oder Heizungsausfällen, gewährleistet sein“, so Seitz. „Es darf keine tageszeitlichen Zufahrtsbeschränkungen für Arbeiten im Quartier geben. Dafür sind die Errichtung von Serviceparkplätzen für das Handwerk sowie ein einheitliches Parkgenehmigungsverfahren für alle Hamburger Sonderparkzonen inklusive Innenstadtbereich notwendig.“
Die Ausweitung des Bewohnerparkens hatte bereits seit Monaten Kritik von Handwerkern hervorgerufen. Mit Änderungen der Regularien hatte Rot-Grün nachgesteuert – zuletzt mit dem Plan, reguläre Parkplätze auch in Bewohnerparkgebieten in Ladezonen umzuwidmen. Dort dürfen private Pkw dann zumindest tagsüber nicht mehr geparkt werden.